Genuss
Dieser Fehler bei Reis kann schlimme Folgen haben
Reis ist vielseitig einsetzbar und lecker – aber er birgt auch gesundheitsschädliche Gefahren. Deshalb solltest du losen Reis immer erst abwaschen.
Aufgrund seiner enthaltenen Kohlenhydrate bietet sich ideal als sättigender Energielieferant an. Losen Reis solltest du am besten aber erst einmal gründlich abspülen, bevor du die Körner in den Kochtopf beförderst. Das empfiehlt Ernährungsexpertin Jasmin Scholz von der Verbraucherzentrale Bremen mit Verweis auf das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung.
Gefährlicher Inhaltsstoff
Der Grund: Reis und Produkte auf Reisbasis, wozu Reiswaffeln, Reisbreie oder Reissnacks zählen, können mit Arsen belastet sein. "Über die Wurzeln reichert sich das Halbmetall in der Pflanze an. Arsen kann Krebs auslösen, das Herz-Kreislaufsystem belasten oder Gefäße und Nerven schädigen", warnt die Verbraucherzentrale und empfiehlt daher im Alltag neben Reis auch Kohlenhydratquellen wie Kartoffeln, Nudeln oder Buchweizen wählen.
Auch als bei einer Untersuchung von Reisprodukten durch das Portal "Öko-Test" fielen erhöhte Arsen-Werte auf. Das beauftragte Labor konnte das krebserregende Halbmetall in allen Reismarken im Test nachweisen, in Basmatisorten zumindest aber nur in Spuren. Hauptsächlich waren demnach Natur- und Parboiled-Reis belastet.
Bitter, denn gerade Natur- oder Vollkornreis hält laut Verbraucherzentraler länger satt als weißer Reis und enthält auch mehr Protein, Mineralstoffe und Vitamine, vor allem Vitamin B1."Im Durchschnitt enthält gekochter Naturreis oder Vollkornreis etwa 27 Gramm Kohlenhydrate pro 100 Gramm" sagt Scholz. Das liege an der Frucht- und Samenschale, die bei weißem Reis entfernt wurde.
Fällt die Wahl dennoch auf Reis, solle dieser nicht nur gründlich gewaschen, sondern auch mit viel Wasser gekocht werden, damit sich das Arsen löst und über das Kochwasser abgegossen werden kann", so Jasmin Scholz weiter. Die Säuglings- und Kinderernährung solltest du am besten ebenfalls abwechslungsreich gestalten. Nicht jede Mahlzeit muss aus Reisprodukten bestehen. "Wer gerne und oft Reiswaffeln verzehrt, kann beispielsweise auch mal auf Maiswaffeln ausweichen", betont die Expertin.
Wildreis ist gar kein Reis
Obwohl Wildreis, auch Wasserreis genannt, rein optisch an eine Reissorte erinnern mag, so zählt dieser botanisch gesehen wie Weizen oder Roggen zu den Süßgräsern. "Die graugrünen Körner erhalten durch die schonende Trocknung bei 80 Grad ihre braunschwarze Farbe sowie das intensive, nussige Aroma", erläutert Jasmin Scholz. Die edle Beilage ist deutlich teurer als Reis, weshalb es Mischungen mit weißem Reis zu erschwinglicheren Preisen auf dem Markt zu kaufen gibt.